Einsätze
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Novembersturm über Wien!
In den Abendstunden des 17. Novembers 2004 nahm die Windgeschwindigkeit über Wien stark zu und am folgenden Tag sollten Böen mit bis zu 119 km/h für einen orkanartigen Sturm sorgen. Bereits in der Nacht vom 17. auf 18. November mussten von der Wiener Feuerwehr über 100 zusätzliche Einsätze erledigt werden. Diese Interventionen bezogen sich naturgemäß hauptsächlich auf umgestürzte Bäume, lose Äste, beschädigte Verkehrszeichen und Oberleitungen, herabfallende Dachziegel und lose Bauteile. Am 18. November musste die Wiener Feuerwehr noch 300 mal ausrücken, um Sturmschäden zu beseitigen. Erst in den Abendstunden dieses Tages legte sich der Sturm.
In den Mittagsstunden des 19.Novembers nahm die Windgeschwindigkeit wieder deutlich zu und ab 14:30 Uhr wurde "Erhöhte Einsatzbereitschaft" ausgelöst. Das bedeutet, dass die ausgerückten Löschgruppen auch mit Blaulicht wieder einrücken bzw. gleich die nächste Einsatzstelle anfahren können. Durch diese Maßnahme - "Erhöhte Einsatzbereitschaft" wird dann ausgelöst, wenn die Anzahl der einsatzbereiten Gruppen auf unter 20 sinkt - ist gewährleistet, dass die Einsatzabwicklung wesentlich zügiger von statten geht. Die wacheinternen Arbeiten werden in so einem Fall auf das Minimum reduziert, da bis zu 100 Einsatzstellen gleichzeitig betreut werden müssen. Um Missverständnisse zu vermeiden muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass "Erhöhte Einsatzbereitschaft" für die Wiener Feuerwehr in der Regel zwar unglaublich viel Arbeit bedeutet, die Grenzen der Leistungsfähigkeit aber noch lange nicht erreicht sind. Selbstverständlich ist eine Berufsfeuerwehr auf derartige Schadensereignisse gut vorbereitet, es handelt sich schließlich nicht um den ersten Sturm in Wien!