Donnerstag 28. März 2024

6. April 2013

Einsätze

Schwerer LKW-Unfall!

Durch ein plötzlich auftretendes gesundheitliches Problem des Lenkers war am 04. 12. 2006 um ca. 13:30 Uhr ein LKW mit einem zwei Achsanhänger vor der Unterführung der Pottendorferlinie in Fahrtrichtung A2 ins Schleudern geraten. Dabei prallte der LKW- Hängerzug mehrmals gegen die links und rechts parallel verlaufenden Betonleitwände der Fahrbahnabgrenzung. Letztendlich knickte er bei der Anhängerdeichsel, wobei der Motorwagen im rechten Winkel und der Anhänger parallel zur Vorderachse auf der Fahrbahn zum Stehen kamen. Die Fahrerkabine des Motorwagens lag bis zur Vorderachse auf der Betonleitschiene auf. Außerdem wurde ein Beleuchtungsmast durch den Aufprall aus seiner Verankerung gerissen und lag an der Fahrerkabine an. Der unbestimmten Grades verletze und ansprechbare LKW Fahrer lag quer in der stark deformierten Fahrerkabine. Vom Rettungsdienst wurde der Mann in der Fahrerkabine erstversorgt und durch Anlegen eines Stiffnecks weitestgehend stabilisiert. Anschließend wurde die Beifahrertür mit einem hydraulischen Rettungsspreizer geöffnet. Der Verunfallte konnte mit einer Schaufeltrage mit Hilfe des Rettungsdienstes aus der Fahrerkabine geborgen werden und wurde zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht. Parallel dazu wurde ein zweifacher Brandschutz (Pulverlöscher und ein Rohr) aufgebaut. Das ausgeflossene Hydrauliköl wurde mit Absodan gebunden und die Batterie des LKW wurde abgeklemmt. Außerdem wurde der Lichtmast stromlos gemacht.

Vor dem Abschleppen wurden die eingebremsten Räder des Anhängers sowie die eingebremste Hinterachse des Motorwagens von einem Mitarbeiter der Transportfirma gelöst. Durch den Aufprall war die Kardanwelle bereits stark beschädigt worden. Trotzdem wurde von der Besatzung des Werkstättenfahrzeugs die Halbachse des rechten Hinterrades gelöst, damit sich das Differenzial frei drehen konnte. Hervorstehende Teile der Ladebordwand wurden mit einem Trennschleifer abgeschnitten. Mit einem Abschleppfahrzeug LKW wurde der Hängerzug mit einer Seilwinde von der Betonleitwand gezogen und mit dem Unterfahrlift aufgenommen. Unter Absicherung eines Rüstlöschfahrzeuges und der Sicherheitswache wurde der schadhafte Hängerzug bis zu einer geeigneten Stelle abgeschleppt und gesichert abgestellt.

Nachdem der Hängerzug abtransportiert worden war, wurde der beschädigte Lichtmast mittels Trennschleifer durchtrennt und anschließend von Mitarbeitern der Autobahnmeisterei abtransportiert. Des weiteren wurde von der Straßenmeisterei noch während des Einsatzes weiteres Ölbindemittel auf die verunreinigte Fahrbahn aufgebracht. Die Fahrbahnreinigung erfolgt durch einen Kehrwagen der Autobahnmeisterei, welche auch den Überkopfwegweiser auf etwaige Schäden überprüfte.

Über den gesamten Zeitraum des Einsatzes war die komplette Fahrbahn in Richtung A2 für den Verkehr gesperrt. Für den Zeitraum der Menschenrettung musste zusätzlich eine Fahrbahn der Gegenfahrtrichtung durch die Sicherheitswache gesperrt werden.
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