Einsätze
Inhalt:
Explosion während Brandbekämpfung
Bei der Ankunft der Löschbereitschaft „Mariahilf“ am 24. 10. 2007 gegen 18:40 Uhr im 12. Bezrik, Tivoligasse schlugen aus allen Fenstern der Wohnung Flammen. Nach Angabe der Funksstelle sowie Aussagen von Vorort befindlichen Passaten war es nach einer Explosion zu dieser schlagartigen Brandausbreitung gekommen.
Während des Aufbaus des umfassenden Angriffs durch das Rüstlöschfahrzeug „Altmannsdorf“ ein Rohr unter Atemschutz im Innengriff, sowie ein Rohr im Außenangriff durch die Drehleiter „Mariahilf“, war es zu einer weiteren Explosion gekommen, wodurch die Trennwand zwischen zwei Wohnungen eingestürzt war. Der Brand breitete sich schlagartig auf die Nachbarwohnung aus, die Flammen schlugen entlang der Fensterfront der beiden Wohnungen, woraufhin sofort Alarmstufe 2 ausgelöst wurde.
Der Angriff wurde – entsprechend der Vorbereitung – zunächst im umfassendem Angriff (Rüstlöschfahrzeug „Altmannsdorf“ und Drehleiter „Mariahilf“) bekämpft. Zeitgleich wurde von der Besatzung Universallöschfahrzeug „Mariahilf“ unter Atemschutz die Gaszufuhr im Kellergeschoss des Gebäudes geschlossen.
Vom 2. Rüstlöschfahrzeug „Mariahilf“ wurde ein weiteres Rohr im Innenangriff unter Atemschutz vorgenommen, während durch die Besatzung des Universallöschfahrzeuges „Mariahilf“ die Bewohner des Hauses unter Verwendung von Fluchtfiltermasken evakuiert wurden.
Das erstankommende Fahrzeug der 2.Löschbereitschaft „Favoriten“, 1.Rüstlöschfahrzeug „Mariahilf“, wurde als Rettungstrupp unter Atemschutz eingesetzt. Das Stiegenhaus wurde mittels motorbetriebener Hochleistungslüfter der Drehleiter „Mariahilf“ druckbelüftet.
Von den Kräften „Favoriten“ wurden die Löschangriffe der bereits tätigen Kräfte „Mariahilf“ mit einem Rettungstrupp, bzw. mit einem Rohr in der Brandwohnung im 2.Obergeschoss unterstützt.
Der Wohnungsinhaber einer Nachbarwohnung wurde aufgrund seiner physischen Konstitution unter ärztlicher Aufsicht ins Freie geleitet. Der Wohnungsinhaber, dessen Gattin, sowie eine weitere Wohnungspartei wurde vom Rettungsdienst übernommen.
Parallel zu diesen Arbeiten wurde über den Arbeitskorb der Drehleiter „Favoriten“ ein Rohr vorgetragen und mit diesem den bereits in den Dachgeschoss durchgebrochenen Brand im Außenangriff bekämpft.
Der Brand in den von der Explosion betroffenen Wohnungen konnte sehr rasch unter Kontrolle gebracht und bis auf Glutnester gelöscht werden.
Zur Kontrolle der über den Brandwohnungen gelegenen Dachgeschosswohnungen mussten diese gewaltsam geöffnet werden. Bei allen drei Wohnungen handelte es sich jeweils um zweigeschossigen Ausbauten mit innenliegenden Stiegen.
Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass sich der Brand durch Flammenüberschlag in die Dachkonstruktion und durch einen – durch die fehlende Trennwand zwischen den Wohnungen verursachten – Spalt in der Decke in die Fußbodenkontruktion der Dachgeschosswohnungen ausgebreitet hatte.
Sowohl die Fußböden als auch die Dachschrägen wurden mittels Motortrennsäge geöffnet und die vorgefundenen Folgebrände mittels zweier Rohre unter Atemschutz (wechselweise durch mehrere Trupps) bekämpft.
Vom Universallöschfahrzeug „Favoriten“ wurde unter Verwendung der Motortrennsäge in der Dachgeschosswohnung an mehreren Stellen geöffnet und diverse Glutnester mit einem Rohr bekämpft. In Zusammenarbeit mit den Kräften Mariahilf wurden drei vor dem Objekt richtig geparkte PKWs mittels Transportroller zwischenzeitlich ortsverändert. Die Daten der PKWs beziehungsweise etwaige Vorschäden wurden von der Sicherheitswache aufgenommen.
Ein weiteres Rohr unter Atemschutz wurde über den First des Daches auf den Rauchfangkehrersteg auf die Dachfläche geführt, die Dachziegel teilweise händisch entfernt und Glutnester bekämpft.
Um 23:15 Uhr wurde der Einsatz an das Kommandofahrzeug Hernals übergeben.