Donnerstag 28. März 2024

6. April 2013

Einsätze

Gasbrand!

Am 18. 3. 2009 wurden um ca. 11:45 Uhr von den Wr. Gaswerken in einer Künette vor dem Haus 2, Erlafstrasse 1, Arbeiten an einem Hauptgasrohr (Durchmesser 150 mm) durchgeführt. Dabei war das Gasrohr geborsten, Gas strömte aus und hatte sich in weiterer Folge entzündet. Bei Ankuft der Feuerwehr hatte die Gasflamme eine Höhe von ca. 10 Meter erreicht, die Fensterscheiben des Hauses Erlafstrasse 1 waren bis zum zweiten Obergeschoss gesprungen bzw. geborsten und die Bewohner des Hauses konnten wegen der Gasflamme das Objekt nicht verlassen. Im Bereich der Künette loderten mehrere kleine Sekundärbrände. Von der Feuerwehr wurden drei verletzte Arbeiter bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch Kühlen der Verbrennungen erstversorgt. Es wurden umfangreiche Absperrarbeiten durchgeführt, die Sekundärbrände wurden mit zwei Rohren gelöscht. Die Umgebung um die Gasflamme wurde gekühlt, 14 Bewohner des Objektes wurden über eine Drehleiter evakuiert und in Einsatzfahrzeugen untergebracht. Nach Eintreffen des K-Zuges der Rettung wurden die Personen an diesen übergeben. Gleichzeitig wurden im gesamten Objekt Messungen mit einem Gasmessgerät durchgeführt wobei keine Gaskonzentration festgestellt werden konnte. Anschließend mussten drei PKWs ortsverändert werden. Zur Absicherung wurde ein Rohr über den Innenhof des Nachbargrundstückes in das Stiegenhaus des betroffenen Objektes gelegt und mit einem Atemschutztrupp besetzt. Von den Spezialisten der Gaswerke wurden zum Setzen von Blasen zwecks Absperren der Gaszufuhr zwei Künetten gegraben. Diese Arbeiten nahmen ca. zwei Stunden in Anspruch. Während dieser Zeit wurden die Kühltätigkeiten im Bereich der Gasflamme mit zwei Rohren und einem Hydroschild aufrecht erhalten und ein Geschäftslokal im Gefahrenbereich im Beisein des Firmeninhabers teilweise ausgeräumt. Da die Gefahr einer Entzündung des Gases beim Setzen der Blasen bestand, wurden bei beiden Künetten je ein Pulverrohr und zwei Hohlstrahlrohre unter der entsprechenden Schutzausrüstung vorbereitet und die in der Künette befindlichen Arbeiter mit Sicherheitsgeschirren und Ketten bzw. Stahlseilen gesichert. Dann wurde ein Schaumrohr in Betrieb genommen und beim Schließen der Gaszufuhr mittels der Blasen die Künette aus welcher die Gasflamme schlug geflutet. Nach Abschluß dieser Arbeiten und weiteren Messungen mit einem Gasmessgerät wurden die Bewohner des Objektes in ihre Wohnungen begleitet.

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