Freitag 26. April 2024

6. April 2013

Historisches

Historischer Überblick

Die Geschichte des organisierten Feuerlöschwesens begann im römischen Legionslager „Vindobona“. Ende des ersten Jahrhundert n. Chr. standen den hier stationierten Legionen je einen „Cohorte“ (ca. 140 Mann) an Feuerlöschkräften, sogenannte „Syphonarii“, zur Verfügung. Die Ausrüstung war bescheiden, man musste mit Löschdecken, Einreißhacken, Löschschwämmen und Saugkolbenpumpen das Auslangen finden. Im mittelalterlichen Wien gab es kaum Brandschutzmaßnahmen. Ausgehend vom Stadtrecht des Babenbergerherzogs Leopold VI. drohte demjenigen Strafe, wenn auch dessen Hause „sichtbare Flammen schlagen“. Nur dann war es meist zu spät. Am 22. Mai 1454 wurden die Handwerker zum Löschen verpflichtet. Und im 16. Jahrhundert ergriff man weitere Maßnahmen. 1534 z.B. wurde der Wachdienst des Türmers von St. Stefan eingeführt (seit 1444 musste er bereits die Feuerglocke läuten). Erst 1956 wurde diese Dienststelle aufgelassen. Im folgenden Jahrhundert wurden die Brandschutzbestimmungen immer präziser. Die Leitung des Einsatzes war dem Bürgermeister oder dessen Stellvertreter übertragen. Im Jahre 1686 wurden schließlich vier „Feuerknechte“ für einen Wochenlohn von zwei Gulden eingestellt. 1686 gilt auch als Gründungsjahr für die Wiener Berufsfeuerwehr. 1878 wurde die erste Dampfspritze in Betrieb genommen und der erste Brandmelder installiert. 1936 wurden in Wien die ersten Funkgeräte in Betrieb genommen. Das erste Feuerwehrfahrzeug war elektrisch betrieben und nahm 1903 seinen Dienst aus. Heute steht zum Schutz der Wiener Bevölkerung rund um die Uhr eine der modernsten und bestausgestatteten Feuerwehren zur Verfügung.
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