Freitag 19. April 2024

6. April 2013

Humor

Skuriler Einsatz: Der Inder im Aufzug

In den frühen Morgenstunden war ein Inder in einer Aufzugskabine in einem Wohnhaus stecken geblieben. Der auf diese Art Eingeschlossene griff zu seinem Handy und wählte den Notruf der Wiener Feuerwehr. Obwohl normalerweise ab dem Zeitpunkt der Verständigung der Feuerwehr Probleme gelöst werden, begannen sie in diesem Fall erst. Der Inder sprach weder Deutsch noch Englisch und die Indischkenntnisse der Feuerwehrmänner in der Notrufzentrale sind durchwegs als mangelhaft zu bezeichnen. Obwohl sich beide Gesprächspartner - jeweils in Deutsch und in Indisch - redlich bemühten, dauerte es sehr lange bis zur Klärung des Sachverhaltes. Schließlich war klar, dass der Inder in einem Aufzug eingeschlossen sein musste, aber wo? Trotz schier unüberwindlicher Sprachbarrieren und wahrscheinlich, weil man den Inder am Telefon besonders laut und deutlich auf Deutsch - „Wo du sein?!“ - ansprach, stellte sich schließlich heraus, dass sich der defekte Aufzug in einer Wohnhausanlage in der Troststraße befinden musste. Es wurde daher ein Bergelöschfahrzeug der Hauptfeuerwache „Favoriten“ alarmiert, welches sogleich ausrückte. Leider war weder an der angegebenen Einsatzadresse noch in den benachbarten Objekten ein stecken gebliebener Aufzug vorzufinden. Der Gruppenkommandant hielt nochmals Rücksprache mit der Nachrichtenzentrale, es gelang aber trotz aller Bemühungen nicht, dem steckenden Aufzugsinder die richtige Adresse zu entlocken. So dehnte die Löschgruppe ihre Suche auf weiter entfernt liegende Wohnhäuser aus und wurde nach langer Suche fündig. In einem Stiegenhaus wurde tatsächlich ein Aufzug entdeckt, der im Erdgeschoß unterhalb der Stockwerksgleiche zum Stillstand gekommen war. "Keine Angst", beruhigten die Feuerwehrmänner den eingeschlossenen Mann, "Wir holen sie da gleich heraus!" "Das ist wirklich unglaublich!" tönte es fassungslos aus der Aufzugskabine, "Ich bin gerade erst stecken geblieben und habe noch nicht einmal den Notrufknopf gedrückt und die Feuerwehr ist schon da?!" Es stellte sich heraus, dass auf der Suche nach dem eingeschlossenen Inder, mit dem schon stundenlang telefoniert wurde, ein Österreicher der noch gar nicht angerufen hatte entdeckt worden war. Der arme Inder konnte etwas später von der Besatzung eines anderen Löschgruppenfahrzeuges in der Taborstraße statt in der Troststraße gefunden und befreit werden und so endet diese Geschichte mit einem Happy-End, wie man es sich in Zeiten wie diesen ja auch wünscht.
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