Donnerstag 25. April 2024

6. April 2013

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Übung Kaisermühlentunnel: Die besten Bilder!

Unfälle im Bereich von großen Verkehrsanlagen stellen für die Einsatzorganisationen eine enorme Herausforderung dar. Zum einen wächst die Gefährdung der Verkehrsteilnehmer und auch der Einsatzkräfte exponentiell mit der Größe der Verkehrsanlage, zum anderen gibt es nicht oft die Möglichkeit, Übungen in Bauwerken wie z.B. dem Kaisermühlner Lärmschutztunnel abzuhalten. Die Übungsannahme in der Nacht vom 2. auf 3. 10. 2003 war, dass ein mit Gefahrgut beladener Tankwagenzug im Bereich der Anschlussstelle Wagramer Straße ins Schleudern geraten und quer zur Fahrbahn zum Stehen gekommen war. Eine Reihe von PKW war in der Folge in eine Karambolage verwickelt worden, wobei ein PKW den Anhänger beschädigt und eine Leckage am Anhänger des Tankzuges verursacht hatte. Die aufwändige Aufgabe bestand darin gleichzeitig die eingeklemmten Personen aus den PKW-Wracks zu befreien, kontaminierte Personen zu reinigen, alle Verunfallten (ca. 30 Personen) rasch an den Rettungsdienst zu übergeben, das Leck abzudichten und die Explosionsgefahr durch Einmischen eines Wassernebels in die Luft und durch Einschäumen des Tankzuges zu verhindern. Abschließend wurde auch noch die Dekontamination der verunreinigten Schutzanzugträger geübt. Zusammenfassend ist zu sagen, dass sowohl die Kooperation der Einsatzorganisationen untereinander wie auch mit dem zuständigen Straßenerhalter sehr gut funktionierte. Die wenigen Unzulänglichkeiten, die sich im Zuge der Übung zeigten, haben letztendlich die Notwendigkeit der Abhaltung der Übung bewiesen; die resultierenden Verbesserungen werden dazu beitragen, dass sich die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer auch in solchen extremen Situationen weiter erhöhen wird.

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