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Diensthunde für die Leichensuche am Wasser
In der Donau, im Entlastungsgerinne, in der alten Donau und in anderen Gewässern in Wien verunglücken jährlich mehr als 20 Personen tödlich. Speziell den Sommermonaten kommt es immer wieder vor, dass Personen ertrinken und zunächst nicht geborgen werden können. Außerdem versuchen Täter nach Gewaltverbrechen oft sich ihrer Opfer in Gewässern zu entledigen.
Diese sogenannten Wasserleichen gelangen - wenn überhaupt - erst nach mehreren Tagen oder sogar Wochen an die Oberfläche und führen bei Personen welche diese entdecken oft zu einem schweren Schock. Leider werden Wasserleichen manchmal auch von Kindern aufgefunden, was besonders schlimme psychische Folgen haben kann!
Erfahrungen aus anderen Ländern wie z. B. Dänemark bestätigen, dass bereits nach einem Tag Geruchsspuren von Leichen an die Wasseroberfläche gelangen. Diese ermöglichen es speziell ausgebildeten Hunden, den Geruch wahrzunehmen und das Gebiet, in dem sich die Leiche befindet, einzugrenzen.
Bei Leichen oder Leichenteilen unter Wasser setzt aufgrund des Sauerstoffanteiles im Wasser die Eiweißzersetzung sehr bald ein. Dadurch beginnt der Körper zu „gasen“ und die leichteren Duftmoleküle wandern physikalisch bedingt auf kürzestem Weg zur Wasseroberfläche. Dort wird der „Duftfaden“ gebrochen und wirbelt in Millionen Duftfetzen über der Wasseroberfläche. Wegen des physikalischen Duftaufstieges spielt bei dieser Art von Suche die Wassertiefe keine Rolle. Es wurden schon Leichen in Tiefen von bis zu 80 Metern von entsprechend ausgebildeten Hunden geortet! Derartige Hunde können auch den menschlichen Eiweißzersetzungsgeruch deutlich von tierischem unterscheiden.
In Zusammenarbeit mit Tauchern ist es dann möglich, die Leiche, bzw. bei Gewaltverbrechen auch Leichenteile, aufzufinden und zu bergen.
Im Bereich der Diensthundeabteilung gibt es einige Hunde, die bereits als Leichensuchhunde ausgebildet sind und damit die Grundverknüpfung mit dem Geruch bereits haben. Diese Hunde wurden gemeinsam mit dem Donaudienst bei Gewöhnungsfahrten auf der Donau auf ihre Einsatzfähigkeit zu Wasser überprüft.
Danach wurden in einem Pilotprojekt zunächst zwei Diensthunde für die Leichensuche zu Wasser ausgebildet.